Menschen verbinden
Ich bin ein Teil von Allem
Natürlich sind WIR

Kulturelle Bildung für nachhaltige Entwicklung

Wir wollen die  Herausforderungen unserer Zeit in Gemeinschaft angehen. Die Erfahrungen aus unserer Weiterbildung  zu NaturSpielpädagog:innen, das gemeinsame Auftanken und Austauschen, das uns in dieser Zeit begleitet hat, wollen wir mit allen Interessierten fortsetzen, vertiefen und kulturelle Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Generationen weiterentwickeln.

LaubLauschBilder Naturerzählort Holtenau

Frauen in den Naturwissen-schaften

Sylva Jürgensen über die Ursprünge der NaturSpielpädagogik:

Wir wussten, es gibt keine isolierten Phänomene. Alles ist in ein großes sinnvolles Ganzes eingebunden, das aufeinander abgestimmte Ökosystem. So forschten Ute Schulte-Ostermann, der Biologe Andreas Schulte-Ostermann und ich über diese Verbindungen und den phänologischen Kalender. Ein Großteil der Natur transformiert sich alle 6 Wochen. Wir nannten diese Naturprozesse Erwachen, Entfalten, Wachsen, Blühen, Fruchten, Reifen, Verwandeln und Ruhen. Es sollten keine Einzelprojekte entstehen, sondern ein Ineinanderfließen im Jahreslauf spürbar werden, um die Vernetzungen in und mit der Natur erlebbar zu machen.

Vor über 25 Jahren haben Sylva Jürgensen und Ute Schulte Ostermann die NaturSpielpädagogik gemeinsam entwickelt. Sie konzipierten eine multiprofessionelle Weiterbildung an der FH Kiel, die sowohl Pädagog:innen als auch Künstler:innen und Naturwissenschaftler:innen anspricht. Heute erinnert sich Sylva wie folgt daran:

„Wir können ja nicht rausgehen, wir haben ja gar keinen Wald“, wie oft hörten meine Kollegin Ute Schulte Ostermann und ich diesen Satz, als wir Tagesseminare für Erzieher:innen anboten.

Deshalb entwickelten wir mit der NaturSpielpädagogik ein Konzept, dass es Kindern ermöglicht auch in urbanen Räumen Naturerfahrungen zu machen. Als Spiel-und Theaterpädagoginnen arbeiten wir mit den drei Grundprinzipien: Bewusstheit, Kontakt und Interaktion. Wir wollten Bewusstheit für die Natur in der Stadt wecken, intensiv Kontakt aufnehmen und in Interaktion gehen.

Wir etablierten als methodischen Dreischritt die naturspielpädagogischen Dimensionen Erlebnis, Spiel und Handwerk:

Zuerst ermöglichen wir ein Erlebnis mit allen Sinnen und lenken so den Fokus auf ein Naturphänomen. Im zweiten Schritt erhalten diese sinnlichen Eindrücke einen spielerischen und kreativen Ausdruck z.B. durch Lieder, Bilder, Plastizieren, Gedichte, Tanz, Theaterspiel. Zuletzt werden jahreszeitlich und kulturhistorisch sinnvolle handwerklich-künstlerische Handlungsprodukte gestaltet durch Gärtnern, Schnitzen, Spinnen, Weben, etc.

Auch ein Löwenzahn, der den Asphalt durchbricht, ist Natur. Wir ermutigten, sich der alltäglichen Natur vor der Haustür zuzuwenden.